Oft wiederkehrender Husten ist eine Erkrankung, die durch eine Allergie bedingt sein kann, eine Allergie auf Heustaub. Heustaub ist aber nur ein Sammelbegriff für Pilzsporen und Milben, sowie von anderen Verunreinigungen wie z.B. Hefen, Bakterien und Sand .
Die Menge und Zusammensetzung des Heustaubs bestimmt die Qualität des Heus!
Bei einem Pferd mit allergischem Husten ist die Vermeidung von Heustaub entscheidend für seine Gesundheit.
Da es fast kein Heu ganz ohne Heustaub gibt, behilft man sich, indem man das Heu für dieses Pferd „wäscht“.
Wie effektiv ist das?
Dazu gibt es Studien, wovon wir hier eine wichtige vorstellen wollen.
Studien zum Einweichen von Heu haben den Effekt auf die Menge kleiner, einatembarer Staubpartikel (< 5µm), auf die wasserlöslichen Kohlenhydrate und auf den Gehalt an Minaeralien untersucht.
Schon nach 30 Minuten Einweichzeit sind 93% der Staubpartikel aus dem Heu ausgewaschen. Der verbleibende Rest an Staubteilchen wird auch mit längerer Einweich-Dauer nicht deutlich weniger, aber es werden mehr Mineralien und Zucker aus den Heuhalmen herausgelöst.
Beim stundenlangen Einweichen in Wasser vermehren sich im Heu aber die Bakterien und wachsen Pilzsporen aus.
Das ist per se nicht gefährlich für einen Allergiker, reduziert aber die Qualität des Heus noch weiter.
Ist das Bedampfen von Heu besser?
Dies ist eine graphische Darstellung ausgewählter Ergebnisse einer fundierten Untersuchung des Effekts von Bedampfen und Einweichen von Heu aus GB.
Details zum Bedampfen und wie man es macht, findet man unter diversen Links mit z.T. mehr Informationen als man verarbeiten kann.
http://schimmelblick.de/heubedampfer-selber-bauen-eine-ein…/
https://www.helge-bernotat.de/selbstbauanleitung/
Die Graphik oben zeigt, das das Bedampfen von Heu sehr effektiv ist, betrachtet man die Lebensfähigkeit von Bakterien und Pilzen. Auch die Anzahl der „freien“ Staubpartikel ist stark herabgesetzt, wie andere Studien zeigen. Zudem bleibt der Nährwert des Heus erhalten. Aber …
Die Substanzen, die eine Allergie auslösen, wie Milben und Pilzbestandteile sind nicht weg, sondern kleben offensichtlich nur an den Halmen. Das hilft einem Patienten mit Husten natürlich, wenn dieses Material nicht in die Lunge gelangt. Aber wenn der Darm des Pferdes allergisch auf Bestandteile im Futter reagiert, ist es besser, das Heu zu „waschen“. Wie berichtet, reichen dazu schon 30 Minuten Einweichen in einer entsprechenden Menge Wasser.